So kommt ihr mit eurer Musik auf eine Spotify Playlist

Ok, Spotify gehört für die meisten Musiker unter uns nicht gerade zu den beliebten Tools. Dabei kann eine Spotify Playlist durchaus hilfreich sein auf dem Weg zum Erfolg. Genau dafür habe ich mal ein paar Tipps zusammengestellt.

Wer auf Spotify erfolgreich sein will, der braucht wie im digitalen Zeitalter üblich, gute Zahlen. Das Tool schert sich halt einen Dreck um die Qualität eines Songs. Es kann die Qualität wahrscheinlich noch nicht mal erkennen. Also ist für Spotify dann ein Song erfolgreich, wenn er die entsprechenden Zahlen aufweist. Aktuell gibt es dafür zwei bekannte Faktoren:

  • Anzahl der Plays
  • Anzahl der Playlisten in denen der Song auftaucht

Gerade die Playlisten gewinnen immer mehr an Relevanz bei Spotify. So wertet Spotify diese deutlich höher als einen normalen Play. Ist allerdings auch mehr als logisch. Schließlich packt man nicht jeden Song auf eine Playlist. Dazu muss er schon für eine gewisse Qualität aufweisen. Heute ist mittlerweile einer von fünf Songs auch in einer Playlist zu finden und die Hälfte aller Spotify User hören ihre Songs nun mal über solche oder ihre eigenen Listen.

Man unterscheidet zwischen vier verschiedenen Formen von Spotify Playlisten.

  1. Spotify eigene Playlisten
    Diese Playlisten von einem Spotify Team selbst erstellt. Bei dieser kann es durchaus möglich sein, dass die großen Labels hier ein nicht unerhebliches Mitspracherecht besitzen. 🙂
  2. Branded Playlists
    Diese tragen den entsprechenden Namen des Labels, der Firma oder des Influencers die diese Playlist erstellt haben und mit neuen Songs erweitern
  3. Algorithmus Playlisten
    Klar, das sind diese die ihr z.B. am Anfang der Woche aufgrund eurer persönlichen Hörgewohnheiten bekommt. Ebenso werden hier Playlisten erzeugt die Neuerscheinungen automatisch generieren.
  4. Persönliche Playlisten
    Das wären dann eure eigenen Listen wo ihr eure Lieblingssongs sammelt.

So kommst du mit deiner Band in Spotify Playlisten

Die interessanteste Playlist für uns ist dann wohl die Fresh Finds. Jeden Mittwoch wird diese Playlist mit frischen Songs gefüllt. Das Spannende an dieser Playlist ist aber, dass Spotify hier wirklich nach frischen Songs und Künstlern sucht. Also genau das Richtige für uns um vielleicht doch noch mal einen richtigen Schritt nach vorne zu machen. Hier mal eine Übersicht was alles in der Fresh Finds Playlist geteasert wird:

  • Hiptronix – Alles aus dem Bereich „Pop“.
  • Basement – Electronic und Dance.
  • Feuer-Emoji – HipHop und R&B.
  • Sechs Saiten – Rock, Indie und Folk.
  • Zyklon – Experimental und Ambient.

Einen Haken hat diese Playlist natürlich trotzdem. Bei dieser enormen Menge an Releases ist es selbst für Spotify schwer hier jeden zu teasern. Also haben sie sich eine Art Mix aus Algorithmus und 50.000 Spotify Usern gebaut um die coolsten neuen Songs zu finden.

Tja, und an der Grafik hier könnt ihr jetzt auch schon sehr deutlich erkennen, dass die Chancen wohl gegen Null gehen, wenn ihr hier darauf wartet in dieser Playlist aufgenommen zu werden. Spotify macht es hier nämlich genauso wie jedes andere erfolgreiche Online Unternehmen. Sie scannen das Web nach neuen Bands durch. Je mehr Buzz ihr hier erzeugt umso größer steigen eure Chancen in die Playlist zu gelangen. Aber wenn wir schon mal dabei sind, dann liefere ich einfach mal ein paar weitere Tipps um mit eurer Musik in Spotify Playlists zu kommen.

1. verifiziert euren Spotify Künstler Account

Eigentlich kaum noch erwähnenswert, denn das gehört nun wirklich zu den Basics. Eure Band braucht nun mal einen verifizierten Account um überhaupt wahrgenommen zu werden. Schwierig ist das übrigens auch nicht. Einfach hier eintragen und los gehts.

Sobald ihr den Haken dann in eurem Profil habt, kann es dann erst richtig losgehen. Nur verifizierte Accounts bekommen nämlich in den Genuss von zusätzlichen Features. Erst Mitte diesen Jahres haben sie eine Betaphase eingeläutet in der die verifizierten Accounts ihre Songs für die Fresh Finds Playlist einreichen konnten.

2. Zeigt was ihr könnt auf Spotify

Es reicht nun mal nicht, dass ihr eure Songs auf Spotify hochladet und dann hofft, dass der Rest von selbst kommt. Auch hier gilt dasselbe wie für eure Social Media Profile. Betreibt diesen Kanal mindestens genauso intensiv wie Facebook & Co. Hier freuen sich nämlich nicht nur eure Fans über neue Songs, sondern hier könnt ihr tatsächlich mal gesehen werden vom Spotify Team. Hier noch ein paar Tipps für eure Spotify Künstlerseite:

  • Veröffentlicht regelmäßig neue Songs
  • Versucht Reviews auf relevanten Blogs zu bekommen
  • Haltet eure Spotify Künstlerseite aktuell
  • Verlinkt euer Profil auf Homepage, Facebook, Instagram & Co.
  • Bewerbt eure Spotify Links zu den Songs (gerne hier auch mal mit einem kleinen Budget auf z.B. Facebook bewerben)

3. Erstellt eure eigenen playlisten!

Als Musiker und sicherlich auch Musikfans seid ihr doch super dazu in der Lage coole Playlisten zu erstellen. Warum betreibt ihr nicht eure eigene, feine Liste mit richtig coolen Songs? Genügend Ideen habt ihr dazu sicherlich. Packt einfach eure Songs drauf die ihr so richtig cool findet. Wenn dann von euch der eine oder andere Song von euch mit drauf ist, wird euch das sicher keiner übel nehmen. Schließlich seid ihr von euren Songs überzeugt und darauf stolz, oder nicht?

Tipp: Vielleicht nehmt ihr hier noch einen eurer treuesten Fans hinzu der die Playlist mit pflegen darf. Das Ganze könnt ihr vorher sogar als Aktion auf den Social Media Kanälen spielen.

4. Haltet eure Webauftritte ständig aktuell

Nehmen wir an ihr habt es auf eine der Playlisten geschafft. Dann wäre genau jetzt der Zeitpunkt gekommen um hier mal das größere Rad zu drehen. Aktualisiert eure Homepage, packt es in die Referenzen (genauso wie die Reviews), postet es bei Facebook oder stoßt darauf in einem Video an und veröffentlicht es. Entscheidend ist, dass ihr darüber erzählt. Ansonsten bekommt es nämlich niemand mit.

5. Gewinnt Follower für euer Spotify Profil

Spotify sucht nach frischen Bands wie euch. Sie müssen euch nur finden können.

Manchmal kann ich das Gejammer über diese böse, neue, grausame Welt nicht mehr hören. Ja, es ist nicht gerade einfacher geworden ein Rockstar zu werden. War es aber auch damals nicht. Heute habt ihr es aber viel mehr selbst in der Hand und könnt mit einem Tool wie Spotify weltweit eure Songs präsentieren.

Es reicht aber nun mal nicht diese einfach nur hochzuladen. Wenn ihr von euren Songs so überzeugt seid, dann rauft euch zusammen und überzeugt den Rest der Welt davon. Seid kreativ wenn es darum geht den Spotify Account zu promoten.

  • Im Booklet einer CD kann sollte euer Artist Profil stehen.
  • Versendet einen Special Spotify Newsletter
  • Nutzt den Redirect Link auf Soundcloud
  • Promotet ihn auf Flyern etc.

Möglichkeiten gibt es mehr als genug. Ihr werdet sicherlich welche finden.

6. Findet die perfekten Playlists für eure Band

Macht euch auf die Suche nach passenden Playlists auf Spotify. Ihr werdet sicher einige finden, auf der eure Songs unbedingt dabei sein sollten. Die Betreiber dieser Playlists schreibt ihr dann möglichst freundlich an, sodass er auch Bock hat zu antworten. Zeigt eure Wertschätzung für seine Arbeit. Folgt ihm auf Instagram usw. und sucht den Dialog mit ihm. Hier ist auch nicht die Followeranzahl der Playlist entscheidend. Sucht euch erstmal kleinere um die Chancen zu erhöhen. Besser ihr seid erst einmal auf Playlists mit wenigen Followern gelistet als auf gar keiner. Denn so viele Plays braucht ihr gar nicht um von Spotify wahrgenommen zu werden.

Tapping in to the ears of Spotify listeners allows us to surface music very early on, as early as when an artist has less than 100 monthly listeners.

7. Bewerbt eure Songs bei den Betreibern der Playlisten

Nun hast du die eine oder andere Playlist gefunden und einen ersten Kontakt mit dem Betreiber der Playlist hergestellt. Jetzt geht es ins Eingemachte, denn nun gilt es ihn so gut wie möglich anzuschreiben. 🙂 Der gute Mann oder die gute Frau bekommt von solchen Anfragen wahrscheinlich etliche am Tag. ihr solltet also irgendwie sein Interesse wecken ohne zu aufdringlich zu sein. Lange Texte werden sich diese Leute aus Zeitgründen kaum durchlesen können. Hier gelten ein paar einfache Regeln:

  • Die Betreffzeile muss so viel Neugierde wecken, dass sie mehr erfahren wollen
  • Der Text muss knapp, informativ und auf dem Punkt sein.
  • Liefert lieber einen Dreizeiler der sitzt und neugierig macht als lange Erklärungen wie cool ihr seid

Nach dem Absenden bleibt euch erst einmal nur Warten. Legt euch das Ganze einfach nach ein paar Tagen wieder vor und hakt freundlich nach ob es eingegangen ist.

Fazit

Natürlich ist Spotify bei den meisten von euch immer noch Evil. Irgendwann ist es aber auch mal an der Zeit das Ganze mal aus einer anderen Sicht zu sehen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Spotify bietet nun mal unglaublich viel Reichweite und Chancen. Sie warten eben nur nicht auf uns. Wir müssen sie uns schon erarbeiten. 🙂

Rock on…

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