Ich weiß ja, dass es alles so schwierig geworden ist in der heutigen Zeit. Die Gagen sind schlecht, die Auftritte wenig, Spotify ist böse und CDs kauft auch niemand mehr. Jammern konnten wir Deutsche schon immer ganz gut, da haben wir Musiker uns dann ausnahmsweise mal nicht raus gehalten. Früher war ja eh alles besser. Klar, sagte meine Oma auch immer und manchmal empfinde ich das genauso. Aber ist das wirklich so?
- Konnte eine Band über tausende Kilometer hinweg seine eigene Fanbase aufbauen ohne jemals dort aufgetreten zu sein?
- Konnte ein Musiker seine Songs selbst produzieren und vermarkten zu einem günstigen Preis?
- Konnte man seine Songs ohne Label einer breiten Masse anbieten?
- Konnte eine Band all diese wild verstreuten Fans direkt erreichen und ansprechen?
- Gab es eine Plattform auf der man Milliarden von Menschen kostenlos seine Band präsentieren konnte?
Die Fragen könnte ich jetzt sicher noch lange weiterführen, ich möchte nur ein wenig deutlich machen, welch großartige Möglichkeiten heute vorhanden sind. Natürlich ist Social Media nicht einfach, aber wenn es einfach wäre, dann könnte es auch jeder. Ich möchte nur ein wenig Mut machen diesen Bereich entsprechend anzugehen. Wenn ihr euch ein paar Tipps mal richtig anhört, sie ernsthaft für euch hinterfragt, sie nach und nach umsetzt, dann wird es euch nicht nur Spaß bringen, sondern auch erfolgreich sein.
SOCIAL MEDIA KANN MAN NICHT NEBENBEI MACHEN
Ihr habt eine neue Scheibe draußen und die sollen die Fans jetzt kaufen. Vor eurem Verkaufsposting habt ihr wochenlang nichts von euch hören lassen, aber jetzt darf der Pöbel euch das Ganze dann mal aus den Händen reißen. Für wie blöd haltet ihr die Fans? Die wollen gepflegt werden und teilhaben. Je bessert ihr eure Fand behandelt umso besser werdet ihr behandelt.
Pflegt euren Social Media Auftritt regelmäßig! Schlappe 5 Minuten am Tag reichen um eure Facebook Fanpage ordentlich zu pflegen.
SOCIAL MEDIA IST KEIN TOOL
Das Verständnis für Social Media scheint bei vielen immer noch nicht angekommen zu sein. Ich vergleiche das jetzt einfach mal mit der Musik. Du bist beispielsweise Gitarrist (ein begnadeter natürlich ) und spielst in einer richtig geilen Band. Du könntest mit deiner Klampfe allein Musik machen, ziemlich gut sogar. Besser wird es aber sobald alle anderen in der Band am selben Strang ziehen und richtig fette Songs entstehen. So ähnlich läuft das im Social Media Bereich. Ihr seid die Musiker und Facebook ist das Instrument. Um dort erfolgreich zu sein müsst ihr wissen was ihr wollt, täglich üben und das Ganze dann zu fetten Songs machen.
GANZ ODER GAR NICHT – ALLE ODER KEINER
Na, Facebook ist nichts für mich. Ich mag das nicht.
Wieso?
Na, wegen den Daten und so.
So oder ähnlich verläuft häufig ein Gespräch wenn ich einen Musiker danach frage, ob er auf Facebook aktiv ist. Kann man so machen, letztendlich sollte das jeder selbst entscheiden. Oft wird aber vergessen, dass es eben auch Auswirkungen auf die Band hat. Wenn du als Alleinunterhalter unterwegs bist, dann musst du die Auswirkungen nur mit dir selbst ausmachen. In einer Band müssen aber eben alle darunter leiden. So ohne Netzwerk auf Facebook lässt es sich halt schwer verbreiten. Meiner Meinung nach wird es in Zukunft bei der Auswahl von Musikern auch nicht mehr nur nach den Standardkriterien gehen. Wer Social Media kann und gut vernetzt ist wird in Zukunft immer mehr die Nase vorne haben. Klingt fies, wird aber kommen bzw. ist schon längst so.
Nun bin ich gespannt wie ihr dem Ganzen so gegenüber steht. Ich freu mich auf eure Meinungen und die entsprechende Diskussion. Stay tuned!
Musikalisch und beruflich im Rock n Roll zuhause. Bodenständig, direkt und gerne auf dem Punkt. Wer Feuer in sich trägt bekommt von mir gerne Unterstützung. Wer an der Oberfläche unterwegs ist, wird mich kaum erreichen. 🙂